Ich habe viele Ratschläge gelesen, die Risikokapitalgeber Gründern über die aktuelle Marktlage gegeben haben. Die meisten dieser Ratschläge konzentrieren sich darauf, wie sich Gründer anpassen müssen, um die sich verschlechternden Bedingungen zu überstehen – den Geldverbrauch zu senken, indem sie leistungsschwache Mitarbeiter entlassen, die Einstellung verlangsamen, das Marketingbudget schrumpfen und so weiter. Aber dieser Ratschlag ist nur die halbe Wahrheit.

Gründer können es sich nicht leisten, einfach zu überleben. Sie müssen Unternehmen aufbauen, die Investitionen anziehen. Das mag im Moment unmöglich erscheinen, während die Märkte zusammenbrechen, aber Risikokapitalgeber haben immer noch Milliarden von Dollar in gerade aufgebrachten Mitteln, die sie investieren müssen. Mit Ausnahme von Crossover-Fonds, die massiv Geld verloren haben und Angst vor dem Verlust von Kommanditisten haben, wickeln kluge Investoren keine neuen Fonds ab oder reduzieren Gebühren – sie treffen sich mit Gründern. Für VCs ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um Angebote zu finden.

Nie war mehr Geld für Startups verfügbar, aber die Leute, die dieses Geld halten (Investoren), sagen den Gründern, dass kein Geld für Investitionen zur Verfügung steht. Gründer müssen die Logik hinter diesem Widerspruch verstehen und damit umgehen, denn schnell wachsende Unternehmen müssen (normalerweise) immer noch Kapital beschaffen, um ihr Geschäft aufzubauen.