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Radiodays Europe: Emotionale Keynote

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Bei der Kickoff-Keynote eines Branchenevents erwartet man nicht, emotional zu werden, aber Radiotage Europa 22 drehte das Drehbuch mit Live-Musik um, und aus einem Bunker in der Ukraine strahlte ein Bulletin ukrainischer Sender herein. Der Bunkersendung folgten Reden von schwedischen und finnischen Rundfunkverantwortlichen, darunter Cille Benko, Generaldirektorin und CEO des schwedischen Radios.

Benko bemerkte in ihren Kommentaren, dass der lokale Sender in Schweden acht Minuten nach Beginn der russischen Invasion am 4. Februar um 24 Uhr morgens mit einer 48-stündigen Live-Übertragung von Bulletins von der Front live ging. Benko verzeichnete einen Zuwachs von bis zu einer halben Million Radiohörern bei einer Gesamtbevölkerung von 10 Millionen, was die Kraft von Live-Radiosendungen in solchen Notsituationen widerspiegelt.

Benkos Einsicht wurde noch stärker durch die Tatsache, dass sowohl Print- als auch Fernsehmedien eine stetige Erosion des Publikums erlebten. Im aktuellen Umfeld glänzt das Radio als Quelle für unmittelbare und vertrauenswürdige Informationen.

Die Wahl von Malmö, Schweden, für die Radiodays Europe 22 war besonders vorausschauend angesichts der angekündigten Absicht Schwedens und Finnlands, nach der ukrainischen Invasion der Organisation des Nordatlantikvertrags (NATO) beizutreten. Benko gab der Vorstellung von Radio als Live- und lokalem Medium starken Auftrieb und forderte die anwesenden Sender auf, die Technologie für mehr Inhaltserstellung außerhalb des Studios zu nutzen und Podcasts und On-Demand-Interaktionen mit Hörern zu nutzen.

Weit davon entfernt, Videoinhalten passe oder zweitrangig zu sein, erklärte Benko Audio als aufsteigend und mit entschiedenen Vorteilen gegenüber anderen Formen von Inhalten. Der in Helsinki lebende Stefan Moller, Präsident der Association of European Radio, trug mit seinen eigenen Kommentaren zur Dringlichkeit der Rolle des Radios im aktuellen Umfeld zur emotionalen Unterströmung bei.

Aber die stärkste Botschaft kam von den unterirdischen Ukrainern Andriy Tarano und Dmytro Khorkin, die den Ukrainischen Öffentlichen Rundfunk vertraten, die per Video an der Veranstaltung teilnahmen, um ihren internationalen Unterstützern zu danken und ihre laufenden Bemühungen zu beschreiben, mit allen verfügbaren Mitteln, einschließlich mobiler Apps, zu senden. Sie stellten auch fest, dass in Mariupol derzeit nur AM-Sendungen verfügbar seien.

Befürworter des Radios betonen seit langem die Fähigkeit des Radios, in Krisenzeiten wie Erdbeben und Wirbelstürmen, in denen die Mobilfunk- und Internetkommunikation häufig unterbrochen wird, kritische Informationen zu überstehen und zu liefern. Die Keynote der Radiodays Europe hob hervor, in welchem ​​Ausmaß politische Ereignisse das Medienumfeld umgestalten und die herkömmliche Meinung über die öffentliche Wahrnehmung verändern können. Es gibt nur wenige positive Botschaften, die man aus der katastrophalen Invasion der Ukraine durch Russland mitnehmen kann, aber eine solche Botschaft ist die anhaltende Macht und Relevanz des Rundfunks.

Dmytro Khorkin und Andriy Taranov von der Public Broadcasting Company

QUELLE: Dmytro Khorkin und Andriy Taranov von der Public Broadcasting Company of Ukraine sprechen per Video zur Eröffnungssitzung der Radiodays Europe 22 in Malmö, Schweden.

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