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IFOY Testbericht: HUNIC SoftExo Lift – Logistics Business® Magazine

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Es ist an der Reihe HUNIC SoftExo Lift, während wir unseren umfassenden Überblick über alles fortsetzen IFOY-Award Finalisten vor der Bekanntgabezeremonie am 22. Juni in Dortmund.

Kategorie: Start-up des Jahres

IFOY Testbericht

Das passive Exoskelett SoftExo ist eine extrem leichte und dennoch effektive, am Körper getragene Hebe- und Tragehilfe, entwickelt für Logistik und Industrie. Fachkräfte werden beim Heben und Tragen von Lasten um bis zu 21 % unterstützt, der Körper um bis zu 50 % entlastet und die ergonomische Haltung positiv beeinflusst.

Hohe und langanhaltende Belastungen, beispielsweise durch wiederholtes Heben schwerer Gegenstände, stellen für Mitarbeiter in Produktion und Logistik ein Gesundheitsrisiko dar, das im schlimmsten Fall zu einer Arbeitsunfähigkeit führen kann. Nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland ist jeder zehnte Tag der Arbeitsunfähigkeit in Deutschland auf Rückenschmerzen zurückzuführen.

Genau hier kann das Assistenzsystem von HUNIC präventiv Abhilfe schaffen. Das passive Exoskelett unterstützt durch ein Federprinzip die Bein- und Rückenmuskulatur beim Heben von Lasten und sensibilisiert den Nutzer für ergonomische Bewegungen. Aufgrund der Verstellmöglichkeiten kann das System unabhängig vom Geschlecht von Personen mit einem Gewicht von 50 kg bis 140 kg getragen werden. Darüber hinaus lassen sich alle Module problemlos austauschen, in der Waschmaschine reinigen und bei Abnutzung problemlos austauschen. Durch die Optimierung der Arbeitshaltung werden die auf den Rücken einwirkenden Kräfte um bis zu 50 % reduziert und gleichmäßig verteilt. Auf diese Weise entlastet und schützt der SoftExo Lift dauerhaft Wirbelsäule, Gelenke und Muskulatur des Trägers.

Darüber hinaus sorgt die Spannung der Beinstütze für bis zu 21 % mehr Kraft beim Heben. Durch das Tragen des SoftExo Lifts wird auch die Hebe- und Tragetechnik des Einzelnen verbessert, sodass eine nachhaltige Wirkung über den alltäglichen Arbeitsalltag hinaus zu beobachten ist. Die Benutzer ermüden weniger und machen dadurch am Ende der Schicht weniger Fehler bei der Kommissionierung.

Mit Hilfe der patentierten Rückenschiene wird die Wirbelsäule vollständig von zusätzlicher Belastung entkoppelt. Es werden keine Zugkräfte auf die Schulter ausgeübt, was zu einer zusätzlichen Belastung der Bandscheiben führt. Die Rückenschiene gibt dem Benutzer außerdem eine haptische Rückmeldung, wenn er in einen Buckel oder eine übermäßige Verdrehung des unteren Lendenwirbelbereichs verfällt. Dadurch nimmt der Benutzer eine ergonomische Haltung ein. Der Körper des Benutzers wird somit entsprechend den anatomischen Idealen belastet. Durch die Integration der Kniegelenke werden diese beim Hocken durch die seitlich verlaufenden Bänder geführt und gestützt. Durch die Umschließung des empfindlichen Gelenks werden Druckstellen am Oberschenkel des Anwenders vermieden.

Der SoftExo Lift von HUNIC benötigt keine externe Energiequelle, wodurch eine unbewusste Überlastung des menschlichen Körpers ausgeschlossen ist. Aufgrund der Verwendung von Hightech-Materialien wiegt das Exoskelett nur 1.4 kg. Gleichzeitig liegt es eng am Körper des Trägers an, was die Gefahr einer Kollision mit der Umgebung verringert.

IFOY-Testurteil: Der SoftExo Lift entlastet und schont dauerhaft Wirbelsäule, Gelenke und Muskulatur des Anwenders. Das regelmäßige Tragen des Exoskeletts von HUNIC verbessert nachhaltig die individuelle Arbeitshaltung hin zu einer ergonomisch günstigeren Haltung. Dies schafft die Voraussetzungen für komfortableres Arbeiten und letztendlich für eine bessere Lebensqualität. Insbesondere gegen Ende der Arbeitsschicht ist eine verminderte Ermüdung der Anwender zu beobachten. Durch reduzierte Ausfallzeiten und motiviertere Mitarbeiter verschafft sich das Unternehmen einen wirtschaftlichen Vorteil. Somit lohnt sich die Investition von 1,000 € pro Exoskelett.

IFOY Innovationscheck

Marktrelevanz: Das Thema Exoskelette bzw. ergonomische Körperunterstützung wird immer wichtiger, um auch in Zeiten des starken demografischen Wandels weiterhin verantwortungsvoll mit Menschen im industriellen und gewerblichen Umfeld zusammenarbeiten zu können. Der Mensch verfügt in bestimmten Bereichen und Tätigkeiten immer noch über überlegene Fähigkeiten im Vergleich zur automatisierten Technologie, die mit technologischer Unterstützung zu mehr Effizienz und Produktivität bei hoher Qualität gebracht werden können. Dennoch sind die Einsatzgebiete von Exoskeletten bislang noch überschaubar.

Kundennutzen: Die bewusste Umstellung auf ein leicht zu tragendes und weniger störendes Stützinstrument steigert die Akzeptanz deutlich. Durch das bewusste Aufzeigen von Fehlbewegungen durch das Produkt werden körperliche Überlastungen und damit Schäden frühzeitig vermieden. Eine Leistungssteigerung ist oft die Folge. Die Anpassung des Produkts an unterschiedliche Aktivitätsbereiche ermöglicht einen gezielten Einsatz und damit die Optimierung ganz bestimmter körperlicher Aktivitäten.

Neuheit / Innovation: Es handelt sich um ein völlig passives Exoskelett, das zudem wenige feste Bereiche aufweist, die den Tragekomfort negativ beeinflussen und somit der Akzeptanz abträglich wären. Der ganz große Innovationssprung liegt also einerseits in der Gestaltung des Exoskeletts aus rein weichen, elastischen Materialien, ohne die Stützfunktion zu vernachlässigen. Darüber hinaus geht es um das gezielte Aufzeigen und damit Verhindern von Fehlbewegungen. Darüber hinaus ist das Exoskelett für die Aufnahme von Sensoren (z. B. vom IFOY-Nominierten Predimo) zur Prozessüberwachung und -optimierung, zur Bewegungsoptimierung und zur Erhöhung der Arbeitssicherheit vorbereitet.

Funktionalität / Art der Implementierung: Das Exoskelett ist von sehr hoher Qualität. Wie erwähnt steht ein hoher Tragekomfort und damit die Akzeptanz beim Anwender im Vordergrund. Durch die Verbindung mit Sensorik ermöglicht es eine deutliche Optimierung von Prozessen hin zu mehr Sicherheit und Gesundheit in der Zukunft. Besonders hervorzuheben sind die verschiedenen Versionen für unterschiedliche Aktivitäten mit angepassten, sehr intelligenten Funktionen.

Fazit: Dieses Start-up greift das Thema Exoskelett in einer neuartigen, weichen Version auf. Unterstützung für bestimmte Bewegungen ist vorhanden, steht aber nicht im Vordergrund. Dabei stehen der Tragekomfort des Exoskeletts und insbesondere das Aufzeigen falscher Bewegungsmuster im Vordergrund. Darüber hinaus werden verschiedene Features für unterschiedliche Bereiche integriert (z. B. ein Griff für Patienten im Pflegebereich zur Unterstützung beim Heben). Auch die Anbringung von Sensoren und Auswerteeinheiten am Exoskelett zur Optimierung und Überwachung ist möglich.

Marktrelevanz Ø
Kundennutzen +
Neuheit / Innovation +
Funktionalität / Art der Implementierung +
[KEY: ++ sehr gut / + gut / Ø ausgewogen / – weniger / – nicht verfügbar]

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