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Thomann wächst weiter: 65 % internationaler Umsatz

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Thomann aus Deutschland hat sich zu Europas größtem Online-Verkäufer von Musikinstrumenten entwickelt. Im vergangenen Jahr belief sich der Umsatz auf rund 1.4 Milliarden Euro, wobei fast zwei Drittel davon außerhalb des heimischen Marktes erwirtschaftet wurden.

Das sagte Geschäftsführer Hans Thomann jun. in einem ausführlichen Interview mit dem Handelsblatt. Thomann ist ein Exponent im Bereich des grenzüberschreitenden E-Commerce auf unserem Kontinent. Das Musikgeschäft, das bereits 1996 mit dem Online-Verkauf begann, gewann das Vertrauen von Verbrauchern im In- und Ausland, Musikinstrumente online zu kaufen.

Online-Kraftpaket

Thomann verfügt weiterhin über einen großen physischen Standort, am Hauptsitz in Treppendorf im deutschen Bundesland Bayern. Allerdings werden die meisten Einnahmen online generiert Deutschland, in anderen europäischen Ländern und in den Vereinigten Staaten. Auch nach der Corona-Pandemie, in der sich viele Menschen mit dem Spielen eines Musikinstruments auf eine neue Reise begaben, sind die Umsätze weiter gestiegen, wie die Zahlen zeigen.

Der Umsatz steigt auch nach Covid-19 weiter

Die meisten Thomann-Mitarbeiter sind selbst Musiker, was Hans Thomann junior als Erfolgsfaktor hervorhebt: „Was wir hier geschaffen haben, ist das Ergebnis von Leidenschaft und harter Arbeit.“ Das Unternehmen lagert kaum oder gar nicht aus: „Wir wollen einen möglichst großen Teil der Wertschöpfungskette selbst machen, um die Qualität unter Kontrolle zu haben.“

Die Familie wolle lieber die Kontrolle behalten, so der derzeitige Geschäftsführer, der seinen Neffen Markus als vorgesehenen Nachfolger benennt. „Ich hätte das Unternehmen für viel Geld an Investoren verkaufen können, aber wir bleiben ein Familienunternehmen.“

Amazon auf Distanz

Thomann ist es gelungen, Amazon zu halten, was dominiert den E-Commerce in Deutschland und deutlich beeinflusst den Offline-Handel auf dem Land, auf Distanz. Laut Alex Graf, dem Direktor des E-Commerce-Softwareanbieters Spryker, eine Leistung. Dies könne nur auf drei Wegen erreicht werden, sagt der Experte Handelsblatt: durch den Verkauf von Produkten, die bei Amazon nicht verfügbar sind, durch mehr Wissen über die Produkte, die es gibt, und durch das Anbieten von Dienstleistungen, die Amazon nicht anbieten kann. „Thomann hat es geschafft, alle drei Strategien in seiner Nische umzusetzen.“

„Thomann ist für Amazon unantastbar“

Graf schlussfolgert: „Dafür gebührt dem Unternehmen allergrößter Respekt.“

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