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Neue SBTi-Berichte leiten Unternehmen über die Wertschöpfungskette hinaus (BVCM) zu schnelleren Klimaschutzmaßnahmen

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Der Corporate Net-Zero Standard der SBTi beschreibt vier Säulen für Unternehmen, um Netto-Null zu erreichen:

1 – Kurzfristige wissenschaftlich fundierte Ziele (SBTs): Festlegung ehrgeiziger 5- bis 10-jähriger Emissionsreduktionsziele innerhalb der Wertschöpfungskette des Unternehmens.

2 – Langfristige wissenschaftsbasierte Ziele (SBTs): Entwicklung langfristiger Pläne, um die Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette bis 2050 auf nahezu Null zu reduzieren.

3 – Beyond Value Chain Mitigation (BVCM): Umsetzung von Strategien zur Reduzierung von Emissionen, die über den direkten Betrieb des Unternehmens hinausgehen.

4 – Neutralisierung von Restemissionen: Ausgleich verbleibender Emissionen durch dauerhafte Entfernung und Speicherung von Kohlendioxid.

Umsetzbare Erkenntnisse, die Unternehmen in die Lage versetzen, BVCM zu nutzen

Die SBTi hat zwei neue Berichte veröffentlicht, um Unternehmen mit dem Wissen und den Werkzeugen auszustatten, die sie für die Entwicklung und Umsetzung effektiver BVCM-Strategien benötigen. Diese Berichte zielen darauf ab, verstärkte unternehmerische Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu mobilisieren.

Above and Beyond: Ein SBTi-Bericht über das Design und die Implementierung von BVCM

Dieser Bericht bietet Unternehmen einen umfassenden Leitfaden zur Entwicklung und Umsetzung von BVCM-Strategien. Es untersucht den Business Case für BVCM, beschreibt die Schritte, die zur Abgabe eines BVCM-Versprechens erforderlich sind, und zeigt Beispiele aus der Praxis von Unternehmen aus verschiedenen Sektoren, die BVCM-Initiativen erfolgreich umsetzen.

Über die Umweltverantwortung hinaus bietet BVCM konkrete Vorteile für Unternehmen. Durch den aktiven Umgang mit Klimarisiken und die Unterstützung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft können Unternehmen ihre langfristige Widerstandsfähigkeit und Rentabilität verbessern. Darüber hinaus können Unternehmen, die BVCM nutzen, Talente anziehen und halten, die sich zunehmend um Nachhaltigkeitsbemühungen kümmern.

Das "Darüber hinaus" Der Bericht skizziert einen klaren Fahrplan für Unternehmen, um ihre BVCM-Reise einzuleiten. Dazu gehört die Durchführung einer umfassenden Bewertung des ökologischen Fußabdrucks des Unternehmens, die Identifizierung wirkungsvoller BVCM-Möglichkeiten im Einklang mit den Kernwerten und der Geschäftsstrategie des Unternehmens sowie die Festlegung messbarer Ziele und Zeitpläne für die Umsetzung.

Die Messlatte höher legen: Ein SBTi-Bericht über die beschleunigte Einführung von BVCM in Unternehmen.

Dieser Bericht untersucht das breitere Ökosystem der Klimaschutzakteure, darunter politische Entscheidungsträger, Organisationen der Zivilgesellschaft und die Wissenschaft. Es untersucht die Faktoren, die die Einführung von BVCM durch Unternehmen fördern oder behindern, und schlägt eine Toolbox zur Beschleunigung seiner Umsetzung vor. Darüber hinaus bietet der Bericht Empfehlungen für verschiedene Interessengruppen und fördert einen kollaborativen Ansatz zur Ausweitung der Klimafinanzierung von Unternehmen, die auf BVCM-Lösungen ausgerichtet ist.

Das „Die Messlatte höher legen“ Der Bericht betont, dass eine weit verbreitete Einführung von BVCM in Unternehmen ein unterstützendes Ökosystem erfordert. Politische Entscheidungsträger können Anreize für BVCM durch CO2-Preismechanismen und Steuererleichterungen für nachhaltige Investitionen schaffen. Zivilgesellschaftliche Organisationen können das Bewusstsein für BVCM schärfen und Best Practices fördern, während die Wissenschaft entscheidende Forschung und Entwicklung zu innovativen Klimalösungen leisten kann.

Warum ist BVCM wichtig?

Während die Bekämpfung der Emissionen innerhalb ihrer Wertschöpfungsketten ein entscheidender erster Schritt ist, haben Unternehmen eine erhebliche Chance, den Klimaschutz zu beschleunigen, indem sie BVCM-Strategien (Beyond Value Chain Mitigation) umsetzen. Hier erfahren Sie, warum BVCM wichtig ist:

Schnellerer Fortschritt in Richtung Netto-Null: Das derzeitige Tempo der Emissionsreduzierungen in einzelnen Unternehmen reicht einfach nicht aus, um die ehrgeizigen globalen Netto-Null-Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. BVCM ermöglicht es Unternehmen, ihre Wirkung zu verstärken, indem sie Aktivitäten zur Emissionsreduzierung und -beseitigung unterstützen, die außerhalb ihrer direkten Kontrolle liegen. Durch die Finanzierung von Projekten für erneuerbare Energien in Entwicklungsländern oder Investitionen in innovative Technologien zur CO2-Abscheidung und -Speicherung können Unternehmen zu einem größeren Pool an Klimalösungen beitragen und so gemeinsam den globalen Wandel hin zu einer Netto-Null-Zukunft beschleunigen.

Verbesserte Reputation und langfristiger Wert: Verbraucher und Investoren legen bei ihren Entscheidungen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit. Unternehmen, die durch robuste BVCM-Strategien eine Führungsrolle im Klimaschutz übernehmen, können ihren Markenruf verbessern und einen größeren Kreis umweltbewusster Kunden und Investoren anziehen. Studien haben einen positiven Zusammenhang zwischen starken Nachhaltigkeitspraktiken und finanzieller Leistung gezeigt, wobei Unternehmen, die BVCM nutzen, möglicherweise langfristig einen Wettbewerbsvorteil sichern.

Neue Chancen erschließen und Risiken mindern: Der Klimawandel stellt eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen dar, da er Lieferketten unterbricht, die Ressourcenverfügbarkeit beeinträchtigt und zu einer Zunahme extremer Wetterereignisse führt. BVCM ermöglicht es Unternehmen, diese Risiken proaktiv zu bewältigen, indem sie in klimaresistente Lösungen investieren und Innovationen in kohlenstoffarmen Technologien fördern. Darüber hinaus kann BVCM durch die Unterstützung der Entwicklung einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Wirtschaft neue Geschäftsmöglichkeiten und Märkte für Unternehmen erschließen, die an der Spitze von Klimalösungen stehen.

Umgang mit Scope-3-Emissionen: Der ökologische Fußabdruck eines Unternehmens geht über seine direkten Geschäftstätigkeiten hinaus (Scope 1- und 2-Emissionen) und umfasst die Emissionen, die in der gesamten Wertschöpfungskette entstehen (Scope 3-Emissionen). Diese Scope-3-Emissionen können erheblich und oft komplex zu bewältigen sein. BVCM bietet Unternehmen ein strategisches Instrument zur Bewältigung dieser indirekten Emissionen, indem es Initiativen unterstützt, die Emissionen in der gesamten Lieferkette reduzieren oder durch Projekte zur Kohlenstoffentfernung ausgleichen.

Kollektive Maßnahmen nutzen: BVCM ist kein isolierter Ansatz. Durch die Beteiligung an BVCM-Strategien können Unternehmen mit einem breiteren Netzwerk von Interessengruppen in Kontakt treten, die sich für den Klimaschutz engagieren. Dazu kann die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen bei gemeinsamen Initiativen, Partnerschaften mit NGOs bei bestimmten Projekten oder Lobbyarbeit gehören, die darauf abzielt, politische Änderungen zu beeinflussen. Diese gemeinsame Aktion stärkt die Gesamtwirkung der BVCM-Bemühungen und unterstützt einen gemeinschaftlicheren Ansatz zur Bewältigung der Klimakrise.

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