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Erdogans Wiederwahl zum türkischen Präsidenten treibt den USD/TRY auf ein neues Rekordhoch über 20.00

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Am 24. Juni 2018 wurde der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Diese Nachricht hatte erhebliche Auswirkungen auf die türkische Lira, die sich in den letzten Jahren in Aufruhr befand. Der USD/TRY-Wechselkurs ist auf ein neues Rekordhoch über 20.00 gestiegen, was sowohl bei Anlegern als auch bei Ökonomen Anlass zur Sorge gibt.

Die türkische Lira steht aufgrund einer Reihe von Faktoren, darunter politische Instabilität, hohe Inflationsraten und ein großes Leistungsbilanzdefizit, seit einiger Zeit unter Druck. Die Wirtschaft des Landes hatte Mühe, sich von einer Währungskrise zu erholen, die 2018 begann und dazu führte, dass die Lira mehr als 30 % ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar verlor.

Erdogans Wiederwahl hat die Unsicherheit rund um die türkische Wirtschaft noch verstärkt. Viele Anleger sind besorgt über die Wirtschaftspolitik des Präsidenten, die als zu interventionistisch kritisiert wird und die Unabhängigkeit der Zentralbank untergräbt. Erdogan wurde auch vorgeworfen, seine Macht dazu zu nutzen, abweichende Meinungen zu unterdrücken und die Meinungsfreiheit einzuschränken, was zu Bedenken hinsichtlich der politischen Stabilität im Land geführt hat.

Die Auswirkungen der Wiederwahl Erdogans auf den USD/TRY-Wechselkurs waren erheblich. Die Lira hat seit der Wahl mehr als 10 % ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar verloren und den Wechselkurs zum ersten Mal überhaupt über 20.00 getrieben. Dadurch sind Importe für türkische Verbraucher und Unternehmen teurer geworden, was zu höheren Inflationsraten und einem langsameren Wirtschaftswachstum führen könnte.

Die türkische Regierung hat Schritte unternommen, um die Lira zu stabilisieren, einschließlich der Erhöhung der Zinssätze und der Umsetzung von Steuerreformen. Allerdings reichten diese Maßnahmen nicht aus, um eine weitere Abwertung der Währung zu verhindern. Einige Analysten gehen davon aus, dass die Regierung drastischere Maßnahmen ergreifen muss, etwa die Unterstützung internationaler Organisationen wie des IWF, um das Vertrauen in die türkische Wirtschaft wiederherzustellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Erdogans Wiederwahl zum türkischen Präsidenten erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes und den USD/TRY-Wechselkurs hatte. Die Lira steht aufgrund einer Reihe von Faktoren seit einiger Zeit unter Druck, und die Unsicherheit über Erdogans Wirtschaftspolitik hat das Problem nur noch verschärft. Es bleibt abzuwarten, welche Schritte die Regierung unternehmen wird, um diese Probleme anzugehen und das Vertrauen in die türkische Wirtschaft wiederherzustellen.

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