Zephyrnet-Logo

Das Freiburger Cleantech-Unternehmen Bcomp schließt Serie C im Wert von 37.6 Millionen Euro zur Förderung der Dekarbonisierung der Mobilität ab | EU-Startups

Datum:

Bkomp, ein weltweit führender Anbieter von Hochleistungs-Naturfaserverbundwerkstoffen für den Mobilitäts-, Freizeit- und Massentransportsektor und als eines der 100 weltweit führenden Cleantech-Unternehmen gelistet, gab den Abschluss einer Investitionsfinanzierungsrunde der Serie C in Höhe von 37.6 Millionen Euro bekannt. Angeführt wurde die Runde von der EGS Beteiligungen AG (EGSB), einem großen Schweizer institutionellen Investor, der sich auf Unternehmen in der Wachstumsphase konzentriert. Verve Ventures, Zürcher Kantonalbank und RKKVC sind weitere neue Investoren.

Im Rahmen der Finanzierungsrunde vertieften auch eine Gruppe von Teilnehmern der Serien A und B ihre Investitionen in Bcomp, darunter Generali und Airbus Ventures, zusätzlich zu strategischen Investmentfonds mit hochkarätigen OEMs wie BMW i Ventures, Porsche Ventures und Volvo Cars Tech Fonds.

„Der Erfolg dieser Finanzierungsrunde zeugt vom Glauben der Investoren an unsere leistungsstarken Dekarbonisierungslösungen.“ sagte Bcomp-Vorsitzender Christian Jaag. „Diese Investition wird unsere bestehenden Märkte erweitern und unser Wachstum in spannende neue Sektoren vorantreiben.“

Die Finanzierung wird Bcomp dabei helfen, seine Produktionskapazitäten zu erweitern, um eine fortschrittliche Pipeline kommerzieller Möglichkeiten in der industriellen Automobilindustrie umzusetzen und den Eintritt in neue Märkte in Asien und Nordamerika zu unterstützen. Das in der Schweiz ansässige Unternehmen sieht bereits industrielle Anwendungen seiner bahnbrechenden Produkte bei Volvo und Polestar und wird seine Führungsposition auf dem Biokompositmarkt auch durch die Einführung von Leichtbau- und nachhaltigen Lösungen für weitere Branchen ausbauen, darunter Schienenverkehr, Busse, Luft- und Raumfahrt sowie Konsumgüter.

Bcomps patentiertes Sortiment an Verstärkungsgeweben auf Flachsbasis – powerRibs™ und ampliTex™ – sind bahnbrechende Technologien, die von OEMs als Ersatz für Standardmaterialien wie Carbon, Glas oder Kunststoff in ihren Zielmärkten eingesetzt werden können. In bestimmten Anwendungen bieten powerRibs™ und die technischen Stoffreihen ampliTex™ im Vergleich zu synthetischen Verbundwerkstoffen ein überlegenes Gewichts- und Steifigkeitspotenzial. Darüber hinaus bieten die Materialien deutliche Vorteile, darunter eine starke Vibrationsdämpfung und eine erhöhte Sicherheit, da die Materialien bei einem Aufprall nicht zersplittern. Durch die Einführung dieser nachhaltigen Lösungen und die Dematerialisierung durch reduzierten Materialverbrauch ist es möglich, die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus der Kundenprodukte, von der Produktion bis zum Ende der Lebensdauer, erheblich zu senken.

„Wir sind sehr beeindruckt von der Reife und Führungsstärke eines so jungen Schweizer Unternehmens im Bereich nachhaltiger, leichter Hochleistungsmaterialien.“ kommentierte David Kurmann, Investment Director bei EGSB. „Sie bieten beispiellose Lösungen zur Dekarbonisierung in einer Zeit, in der der globale Fertigungssektor versucht, seine Ziele der CO2-Neutralität zu erreichen.“

Ursprünglich entwickelt, um Backcountry-Ski zu erleichtern und zu verstärken, wurden die biobasierten Verbundwerkstoffe von Bcomp angepasst und im Motorsport praxiserprobt, um Leistungsvorteile und positive nachhaltige Auswirkungen zu erzielen. Mit Investoren wie BMW i Ventures, Porsche Ventures und Volvo Cars Tech Fund verbundene OEMs nutzen bereits powerRibs™ und ampliTex™. Beispielsweise wird ampliTex™-Gewebe in großem Umfang für sichtbare Innenkomponenten des neuen elektrischen Volvo EX30 eingesetzt, während BMW beide Produkte bei der Gestaltung leistungsstarker Innen- und Außenteile für seinen BMW M4 GT4 verwendet.

„Wir sind weiterhin begeistert vom Wachstum von Bcomp und seiner Einführung in den globalen Mobilitätsmarkt.“ fügte Claas Carsten Kohl, Partner bei Airbus Ventures, hinzu. „Ihre innovativen Naturfaserverbundwerkstoffe sollen OEMs dabei helfen, ihre Lieferketten zu dekarbonisieren, indem sie leistungsstarke, pragmatische und wirtschaftliche Leichtbaulösungen zur Leistungssteigerung bereitstellen.“

Die innovativen Materialien des Unternehmens tragen erheblich zur Dekarbonisierung bei, indem sie im Automobilinnenraum eine Reduzierung des Kunststoffanteils um bis zu 70 % und eine Gesamtgewichtseinsparung von bis zu 50 % im Vergleich zu herkömmlichen Materialien und Techniken ermöglichen. Durch die Verwendung dieser natürlichen, leistungsstarken Materialien kann außerdem die Menge an CO2, die von der Wiege bis zum Werkstor ausgestoßen wird, um bis zu 60 % reduziert werden, und Teile können recycelt und wiederverwendet werden, um in einem anderen Komponentensatz ein zweites Leben zu führen. Mit Zertifizierungen wie IATF 16949 und ISO 9001 ist die thermoplastische Produktpalette zudem eine Drop-in-Lösung, die sich nahtlos in Serienproduktionsprozesse integrieren lässt.

- Werbung -
spot_img

Neueste Intelligenz

spot_img