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3PL Neupositionierung durch Internationalisierung

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Auch im Jahr 2023 führte der Industriemontagespezialist HARDER Logistics wieder Umzüge von Maschinen und Anlagen aus Deutschland und dem europäischen Ausland an seinen neuen Standort durch. Das Unternehmen verkündete den besten Geschäftsjahresabschluss seiner Geschichte. Gleichzeitig richtet der Neu-Ulmer integrierte Systemdienstleister sein Geschäft neu aus und internationalisiert es, um für den „Ausverkauf“ deutscher Produktionskapazitäten und Infrastruktur bestens gerüstet zu sein.

„Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten drei bis fünf Jahren immer mehr unserer Gewinne außerhalb Deutschlands erwirtschaften werden“, erklärt Marcello Danieli, geschäftsführender Gesellschafter und CEO von HÄRTERE Logistik. Gemeinsam mit seinem Sohn Johannes Danieli (Projektleiter) hat der Gründer daher die Weichen gestellt, neue Märkte zu erschließen, um eine Lösung für diese wachsenden Anforderungen anzubieten.

Neues Satellitenbüro in Stuttgart

Als erste Maßnahme hat das Unternehmen Anfang des Jahres ein Büro in Herrenberg (Großraum Stuttgart) eröffnet, von dem aus das internationale Geschäftswachstum vorangetrieben wird. „Betriebs- und Werksverlagerungen sowie Transport, Demontage und Montage/Neuinstallation von High-End-Maschinen und -Anlagen bleiben unser Kerngeschäft, wir bewegen uns jedoch in einen sich wandelnden internationalen Markt, in dem Deutschland nicht mehr das Abgangsland ist bzw Ziel“, skizziert Danieli und nennt erste Beispiele: „Beispielhaft für unsere aktuellen Projekte in der Umsetzung sind Umzüge von Ungarn nach Malaysia, von Schweden in die Türkei und von Japan nach Italien.“

Danieli skizziert grob, dass die für HARDER interessanten Märkte parallel zu den am schnellsten wachsenden G20-Ländern zu sehen sind. Dazu gehören die Türkei, Mexiko, die USA, aber auch Australien und Saudi-Arabien. Mit einem negativen Wachstum von 0.1 im Jahr 2023 kann das Schlusslicht Deutschland kein Wachstumstreiber mehr für das Geschäft von HARDER sein.

Gründung der Vormontageabteilung

Für das Jahr 2023 meldet HARDER Logistics 50 Teil- und Gesamtverlagerungen von Unternehmen ins Ausland. Insgesamt wurden rund 300 Einzelkomponenten (Produktionslinien, Anlagen und Maschinen) transportiert, demontiert und wieder montiert/installiert. Darüber hinaus eröffnete das Unternehmen im vergangenen Jahr einen neuen Geschäftsbereich für die Vormontage von Maschinen und Komponenten sowohl vor Ort als auch außerhalb. Am Hauptsitz in Neu-Ulm übernimmt der Systemdienstleister beispielsweise die professionelle Vorinstallation für namhafte Hersteller wie Bosch. Zum Beispiel, Förderband Bandsysteme mit Motoren und Sensoren wurden bereits in mittleren Stückzahlen von bis zu 500 Einheiten pro Projekt vormontiert. Auch ein vollautomatisches Containerlager, das 2022 in Betrieb ging, hat sich positiv entwickelt. Mit rund 210 Containern wurde im Jahr 85 eine Kapazitätsauslastung von 2023 Prozent erreicht.

Zwei Millionen Euro für Fuhrpark und Ausrüstung

Um unabhängig von externen Lieferanten zu sein und ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten, setzt HARDER Logistics bei der Durchführung seiner Projekte vorzugsweise auf eigenes Equipment und einen modernen und nachhaltigen Fuhrpark. Diese sind auf die Anforderungen teilweise hoher Gewichte und die besonderen Anforderungen der zu transportierenden High-End-Güter zugeschnitten. „Wir haben in den letzten zwölf Monaten rund zwei Millionen Euro in unseren Fuhrpark aus Anhängern und Umschlaggeräten investiert“, sagt Danieli.

Als Highlights nennt er zwei Sonderanfertigungen: einen Ladekranwagen mit 28 m Nutzlänge für den autonomen Transport von Containern und Maschinen und einen elektrischen Industrie-Pick-and-Carry-Kran mit einer Tragfähigkeit von bis zu 40 Tonnen. Der Kran ist eines der ersten Modelle, das per Fernbedienung bedient wird und über keine Fahrerkabine mehr verfügt. „Der Kran, der in diesem Frühjahr ausgeliefert wird, weist zwei Besonderheiten auf. „Das Fernsteuerungssystem erhöht die Arbeitssicherheit und die Fähigkeit, 40 Tonnen zu heben, bringt uns in die nächste Kategorie des Gewichthebens“, sagt Danieli. Der CEO verfolgt weiterhin seine Nachhaltigkeitsstrategie. Seit diesem Jahr ist die Flotte von 50 Flurförderzeugen elektrifiziert. Darüber hinaus konnte das Unternehmen mit Unterstützung von Kompensationsmaßnahmen bereits zum fünften Mal in Folge für das gesamte Unternehmen Klimaneutralität ausweisen.

Der Startschuss für den Ausbau des neuen Hauptsitzes von HARDER Logistics in Neu-Ulm (Gewerbegebiet Riffelbank) rückt in greifbare Nähe. Der zweite Bauabschnitt mit einem geplanten Investitionsvolumen von über zehn Millionen Euro soll im Sommer dieses Jahres beginnen und ein neues Bürogebäude sowie eine Lagerhalle umfassen. HARDER Logistics hatte dort bereits im Jahr 2022 ein vollautomatisches Containerlager mit digitalem Zugang eröffnet. In Zukunft will das Unternehmen alle wesentlichen Aktivitäten von diesem neuen Hauptsitz aus rationalisieren.

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