Erst drei Jahre alt, aber schon Milliarden wert: Das Schweizer Blockchain-Startup Dfinity zeigt dieser Tage eindrucksvoll, dass der Hype um die Technologie hinter Bitcoin noch lange nicht verflogen ist. Dem Wirtschaftsmagazin Forbes zufolge konnte die Firma aus Lausanne rund 102 Millionen US-Dollar an Risikokapital einwerben.
Das Geld stammt aus den Töpfen der auf Kryptotechnologien spezialisierten Investoren um Polychain Capital sowie von Andreessen Horowitz – einer der prominentesten Risikokapitalfirmen aus dem Silicon Valley. Das Kapital aus früheren Runden einberechnet, wird die Bewertung von Dfinity auf fast zwei Milliarden US-Dollar taxiert.
Ein Amazon Web Services für die Blockchain
Die Erklärung für die Euphorie: Dfinity entwickelt angeblich einen dezentralen „Internet-Computer“, der mit den Dienstleistungen großer Anbieter wie Amazon oder Google konkurrieren soll. Konkret schaltet das Startup mithilfe der Blockchain-Technologie viele Millionen Nodes zu einem dezentralen Servernetz zusammen.
Unternehmen können dann beispielsweise günstig Rechenleistungen für ihre Anwendungen buchen und sind nicht mehr von einem großen Anbieter abhängig. Dienste wie Amazon Web Services oder Googles Cloud Platform verfügen jederzeit über die Daten ihrer Kunden und könnten – etwa durch einen Hackerangriff – für mehrere Stunden vom Netz gehen. Mit Dfinity wäre das nicht mehr möglich.
Gegründet wurde Dfinity übrigens von CEO und Chefarchitekt Dominic Williams. Einige der rund 40 Mitarbeiter sollen zuvor bei Google gearbeitet haben.
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Source: https://t3n.de/news/dfinity-blockchain-startup-1106318/